Bekanntermaßen stößt jede Innovation immer auf einen gewissen Widerstand gegen Veränderung. Elektroautos sind keine Ausnahme. Obwohl sie potentiell revolutionär sind, werden sie ausgerechnet wegen des Merkmals in Frage gestellt, das sie einzigartig machen sollte: ihre größere Nachhaltigkeit im Vergleich zu herkömmlichen Autos. Sie sind nicht wirklich grün, weil sie nicht immer mit erneuerbarer Energie hergestellt und betrieben werden, weil die Entsorgung ihrer Batterien nicht umweltfreundlich ist, weil sie teurer und demzufolge weniger zugänglich sind. Das sind nur einige der wichtigsten Einwände, die gegen Elektroautos erhoben werden. Aber gehen wir zu einer detaillierten Betrachtung des Themas über.
Das erste elektrische Fahrzeug geht – man glaubt es kaum – auf das Jahr 1839 zurück und wurde in Aberdeen, Schottland, konzipiert. Es handelte sich um eine embryonale aber auf ihre Weise wirksame Technologie, die jedoch durch das benzinbetriebene Modell überholt wurde, auch angesichts der damals niedrigen Ölpreise. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren alle elektrischen Fahrzeuge praktisch verschwunden und die Situation blieb fast bis 2009 unverändert, als Tesla auf den Markt kam. Seitdem setzten praktisch alle Automobilhersteller auf Elektromotoren als vielversprechendste Technologie für die Zukunft. In den ersten neun Monaten des Jahres 2021 wurden in Italien über 100.000 Elektroautos zugelassen (dreimal mehr als 2019), wie von Motus-E berichtet wurde.
Aber können wir ein Elektroauto als nachhaltig bezeichnen? Zahlreichen Studien zufolge schon. Die Universitäten von Exeter und Cambridge im Vereinigten Königreich und von Nijmegen in den Niederlanden haben eine Untersuchung in der Fachzeitschrift Nature Sustainability veröffentlicht, die beweist, dass Elektroautos zu einer Gesamtreduzierung der Kohlenstoffemissionen führen, auch wenn die Stromerzeugung noch auf fossilen Brennstoffen basiert. Ein Elektroauto statt ein herkömmliches Benzinfahrzeug zu fahren, ist unter aktuellen Bedingungen in 95 % der Welt besser für das Klima. In Ländern wie Schweden und Frankreich (die den Großteil ihres Stroms aus erneuerbaren Energieträgern und nuklearen Quellen gewinnen) sind die durchschnittlichen Emissionen während der Lebensdauer eines elektrischen Fahrzeugs um bis zu 70 % niedriger als die von Benzinautos, im Vereinigten Königreich um rund 30 %.
In erneuerbare Quellen zu investieren ist deshalb unerlässlich. Dies gilt sowohl für die Herstellungsphase als auch für das Aufladen der Batterien. Wenn wir also das Auto zuhause aufladen, sollten wir einen Energiedienstleister mit grüner Zertifizierung wählen. Wenn wir hingegen das öffentliche Netz nutzen, sollten wir uns für einen Betreiber entscheiden, der über diese grüne Option verfügt, wie z. B. Neogy. Einmal in Betrieb, ermöglicht es ein mit erneuerbarer Energie betriebenes Elektroauto, 1 kg CO2 je kWh zu sparen. Wenn wir dazu auch die Reduzierung der Lärm- und Partikelbelastung zählen, die unsere Städte von Abgasen und Lärmbelästigung befreit, so wird deutlich, dass der ökologische und soziale Nutzen beträchtlich ist.
Nicht nur das: Die Lebensdauer der Batterien für den Transport beträgt derzeit etwa 10 Jahre. Dies aber bedeutet nicht, dass sie nach dieser Zeit unbrauchbar werden. Obwohl sie ihre Eigenschaften ändern, können sie zu anderen Zwecken wiederverwendet werden, zum Beispiel als Speichersysteme. Und genau auf diesen Bereich richtet sich derzeit die Aufmerksamkeit der Forschung und Entwicklung.
Last but not least: die Kosten. Es stimmt zwar, dass die Anschaffungskosten eines Elektroautos heute höher als jene für ein herkömmliches Auto sind. Aber eine korrekte Analyse sollte die Gesamtbetriebskosten berücksichtigen. Eine umfassende Analyse zeigt, dass der Kauf eines Elektroautos aus verschiedenen Gründen günstiger ist: Es fallen keine Wartungskosten an (elektrische Fahrzeuge haben weniger mechanische Komponenten und sind deshalb mit einem geringeren Verschleiß verbunden), es ist eine Befreiung von der Kraftfahrzeugsteuer vorgesehen und die Versicherungskosten sind niedriger.
Zum Schluss lässt sich also aussagen, dass Elektroautos die beste Lösung für die Umwelt sind. Und zwar selbst dann, wenn der gesamte Strom, der für das Aufladen der Batterie benötigt wird, ausschließlich aus fossilen Brennstoffen stammen sollte. Bei einem Elektroauto wirde immer noch viel weniger CO2 ausgestoßen als bei einem herkömmlichen Auto, was zahlreiche Vorteile auch hinsichtlich Kosten und sozialen Wohlstands mit sich führt.