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Nachhaltigkeit macht keine Ferien

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30.06.2022
- 5 min

Nachhaltigkeit macht nicht Urlaub

Nachhaltigkeit macht keine Ferien
Nachhaltigkeit macht keine Ferien
Nachhaltigkeit macht keine Ferien

Die Sommerferien stehen vor der Tür, und der Wunsch, nach zwei Jahren Pandemie endlich wieder zu reisen, ist deutlich spürbar: Wir träumen also wieder von exotischen Stränden, fernen Kulturen und dem Besuch von Kunststädten oder Metropolen. Unsere Träume produzieren kein CO2, aber die Kilometer, die wir zurücklegen, um unser Ziel zu erreichen und um uns im Urlaub von einem Ort zum anderen zu bewegen, schon. Mit dem Reisen erhöhen wir unseren ökologischen Fußabdruck und damit auch unseren Beitrag zur Verschmutzung der Umwelt.

Die Reisenden von heute sind jedoch immer umweltbewusster und versuchen daher, sich zunehmend ökologischer und umweltschonend fortzubewegen. Tatsächlich steht bereits für den Sommer 2022 eine Änderung an: Der Tourismus setzt in hohem Maß auf ökologisches Reisen, auf Outdoor-Urlaub und, auch aufgrund der internationalen Spannungen, auf Reisen innerhalb des eigenen Landes.

Einen nachhaltigen Wendepunkt markiert auch die Tourismusindustrie, die begonnen hat, in nachhaltige Technologien und Lösungen zu investieren (53 % laut Euromonitor), Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die darauf abzielen (63 %), die Energieeffizienz zu steigern, und auf erneuerbare Quellen umzusteigen (45 %).

Die erste Veränderung muss jedoch seitens der Reisenden erfolgen, die als Erste dazu aufgerufen sind, die Umwelt zu wahren. Hier haben wir 10 nützliche Tipps für ein verantwortungsvolles und nachhaltiges Reiseverhalten zusammengetragen:

  1. Regel Nummer 1 des ökologischen Reisenden: Planen. Immer mehr Reiseveranstalter bieten Reisen an, bei denen die Umwelt und die Natur bewahrt und die Menschen geachtet werden. Diese Anbieter engagieren sich aktiv für den Umweltschutz und dafür, die Lebensbedingungen in den Reiseländern zu verbessern. Wählen Sie Veranstalter, die für diese Werte eintreten! Eine Reihe von Umweltzeichen kann dabei helfen, die Einstellung der Anbieter zur Nachhaltigkeit zu verstehen. Detaillierte Informationen hierzu finden Sie auf der Website des italienischen Umwelt- und Tourismusverbands (https://www.legambienteturismo.it/).
  2. Digitalisierung: Wenn Sie eine Flugreise nicht vermeiden können, nutzen Sie digitale Tickets und buchen Sie einen Flug bei einer der mehr als 30 zur IATA (International Air Transport Association) gehörenden Fluggesellschaften, die sich an Klimaschutzprogrammen beteiligen, um den CO2-Ausstoß der Flugzeuge zu kompensieren, und die in eine nachhaltige Entwicklung investieren. Achten Sie darüber hinaus darauf, mit dem Flugzeug so wenige Zwischenstopps wie möglich einzulegen.
  3. All inclusive? Nein danke! Besonders für Entwicklungsländer ist der Tourismus eine wichtige Quelle für den Lebensunterhalt. Wenn Sie eine bequeme All-inclusive-Reise wählen, zahlen Sie vor Ort wenig für Verpflegung und Sonstiges. Das lokale Wohlergehen wird somit nicht unterstützt. Darüber hinaus kommen Sie nicht in den vollen Genuss der lokalen Highlights und der örtlichen Kultur.
  4. Entdecken Sie andere Esskulturen: Ein weiteres Problem betrifft sicherlich die Lebensmittelverschwendung. All-inclusive-Hotels produzieren viel Abfall aufgrund der Büfetts. Wir können diese Verschwendung begrenzen, indem wir uns mehrmals Nachschub holen, anstatt den Teller zu überfüllen und das Essen dann übrig zu lassen. Darüber hinaus werden am Büfett häufig Gerichte der internationalen Küche geboten, deren Transport CO2 Entdecken Sie stattdessen typische Gerichte der Region, die mit saisongerechten lokalen Produkten zubereitet werden.
  5. Verhalten Sie sich so korrekt wie zu Hause: Auch im Urlaub ist es wichtig, Wasser und Strom zu sparen, vor allem in Entwicklungsländern. Beachten Sie einige kleine Verhaltensregeln, die auch zu Hause gelten sollten. Zum Beispiel: schalten Sie Licht und Klimaanlage aus, wenn Sie das Zimmer verlassen; verwenden Sie die Handtücher mehrere Tage lang, auch zu Hause wechseln Sie sie nicht jeden Tag; verzichten Sie aufs Pflegeset und verwenden Sie Ihr eigenes Duschgel und Shampoo (am besten in fester Form, dann werden Sie bei der Flughafenkontrolle keine Probleme mit Flüssigkeiten im Handgepäck haben); nehmen Sie eine Trinkflasche mit und vermeiden Sie möglichst den Kauf von Kunststoffwasserflaschen; entsorgen Sie Abfälle ordnungsgemäß und befolgen Sie die Regeln der Abfalltrennung.
  6. Entschleunigte Fortbewegung: Versuchen Sie, möglichst zu Fuß zu gehen. So tun Sie der Umwelt Gutes und können auf einem Spaziergang neue Straßen und Wege oder lokale Märkte entdecken. Wenn die zurückzulegende Strecke für einen Fußmarsch zu weit ist, nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel oder fragen Sie, ob das Hotel Leihfahrräder zur Verfügung stellt.
  7. Hände weg: So schön sie auch sind, lassen Sie die Muscheln dort, wo sie hingehören: an den Strand. In vielen Ländern ist es strikt verboten, Sand, Muscheln oder Korallen als Souvenir mit nach Hause zu nehmen. Selbst kleine, vom Strand entfernte Sandmengen tragen zur Erosion der Strände und zum Ungleichgewicht des Ökosystems bei.
  8. Souvenirs: Der Kauf eines Erinnerungsstücks an den Urlaub ist ein Muss, aber achten Sie darauf, dass Sie keine Souvenirs in Form von unter Schutz stehenden Tieren oder Pflanzen (z. B. Muscheln oder geschnitzte Tropenhölzer) oder illegale Gegenstände (Elfenbein) erstehen. Versuchen Sie, von lokalen Handwerkern hergestellte Artikel zu kaufen, und halten Sie sich von Produkten fern, die aus Fabriken von der anderen Seite der Welt stammen.
  9. Originalität: Wenn Sie wirklich ökologisch reisen möchten, vermeiden Sie Destinationen, die nur angesagt sind, weil sie populär oder instagramtauglich sind; der Overtourismus verursacht hohe Schäden. Je weiter entfernt Ihr Reiseziel von den klassischen Routen liegt, desto interessanter und origineller ist es.
  10. Spenden: Viele der beliebtesten Destinationen sind eigentlich äußerst arme Regionen, und selbst ein kleiner Beitrag kann den Unterschied machen. Bringen Sie Hefte, Stifte, Kleidungsstücke und Spielzeug, das Sie nicht mehr benutzen, mit. Bei Ihrer Rückkehr wird Ihr Gepäck leichter sein, aber Sie werden erfüllt nach Hause zurückkommen.
Öko-Urlaubstipps

Auf Reisen haben Sie die außergewöhnliche Gelegenheit, neue Regionen, neue Bräuche und Kulturen kennenzulernen, aber Sie sollten sich Ihres ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Fußabdrucks bewusst sein.

Und jetzt, wo Sie wissen, was Sie tun können, um die Umwelt auch im Urlaub zu schützen, kann es losgehen!

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