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19.11.2024
- 7 min

Der Weg zur Energiewende

Die Energiewende ist längst keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit – aus ökologischer, rechtlicher, sozialer und wirtschaftlicher Perspektive. Angesichts des kritischen Zustands unseres Planeten und der von Italien und der EU festgelegten Klimaziele führt kein Weg an der Dekarbonisierung vorbei. Dabei geht es um mehr als den Schutz der Umwelt, nämlich auch darum, Wohlstand und Gesundheit zu wahren, Ressourcenknappheit entgegenzuwirken und soziale Ungleichheiten zu beseitigen.

Vor dem Hintergrund steigender Anforderungen von Kunden und Finanzinstituten bedeutet die Energiewende für Unternehmen nicht nur, schrittweise den Wandel von fossilen zu erneuerbaren Energiequellen zu vollziehen, sondern auch, die eigene Energieeffizienz zu steigern. Außerdem stellt die Energiewende eine Chance dar, innovativer und wettbewerbsfähiger zu werden und einen Beitrag zur globalen Nachhaltigkeit zu leisten.

Warum die Energiewende nicht mehr warten kann

Das menschliche Handeln und insbesondere die Emission von Treibhausgasen durch Energieproduktion und -nutzung ist der Haupttreiber des Klimawandels. Um die Erderwärmung gemäß dem Pariser Abkommen auf deutlich unter 2 °C zu begrenzen, ist eine drastische Reduktion der CO₂-Emissionen erforderlich.

Unternehmen sind besonders gefordert, da sie zu den größten Energieverbrauchern zählen. Es gilt, auf erneuerbare Energien umzusteigen und energieeffiziente Lösungen zu implementieren. Das kommt nicht nur dem Klima, sondern auch der Wettbewerbsfähigkeit zugute. Dieser Paradigmenwechsel erfordert spezialisierte Fachkenntnisse, neue Technologien und Prozesse. „Mit Alperia Green Future begleiten wir Unternehmen auf dem gesamten Weg: Wir unterstützen sie bei der integrierten ESG-Strategie (Environmental, Social and Governance), von einer ersten Bewertung ihres CO₂-Fußabdrucks, über die Entwicklung einer Klimastrategie bis hin zur Umsetzung eines Dekarbonisierungsplans mit spezifischen Maßnahmen und schließlich der Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts“, erklärt Ilenia Strambaci, Decarbonization Business Developer der Alperia Gruppe.

Die 4 Säulen der Energiewende

Ökologische Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, gemeinsame Nutzung von Einsparungen und Künstliche Intelligenz: Auf diesen vier Säulen baut der Weg zur Energiewende von Alperia Green Future auf.

Dreh- und Angelpunkt ist die ökologische Nachhaltigkeit. „Wir helfen Unternehmen, ihre Emissionen zu berechnen und zu reduzieren und unterstützen sie bei der Entwicklung einer Klimastrategie, die auf die Erreichung der Klimaneutralität abzielt“, erklärt Strambaci. Auf diesen ersten und grundlegenden Schritt folgt die Identifizierung und Umsetzung energieeffizienter Maßnahmen. „Wir haben über 2 Millionen ‚Weiße Zertifikate‘ oder ‚Energieeffizienztitel‘ dokumentiert und gemeldet“, merkt die Expertin an. „Dabei handelt es sich um ein Anreizsystem, das es Betrieben ermöglicht, neben den eigentlichen Energieeinsparungen auch einen zusätzlichen wirtschaftlichen Nutzen zu erzielen. Jedes Zertifikat hat einen Wert von etwa 250 Euro: Je mehr Energie gespart wird, desto höher ist die Anzahl der an das Unternehmen vergebenen Weißen Zertifikate.“

Genauso wichtig ist die Möglichkeit, die erzielten Einsparungen zu teilen. Als ESCo (Energy Service Company) bietet Alperia Unternehmen an, in die Entwicklung von Energieeffizienzmaßnahmen sowie die Eigenproduktion erneuerbarer Energien zu investieren und den wirtschaftlichen Nutzen oder die erzielten Einsparungen mit ihnen zu teilen. Dies ist besonders wichtig für Unternehmen, die nicht über ausreichende Ressourcen für große Investitionen verfügen, erklärt Strambaci: „Der Umstieg auf erneuerbare Energien oder die Einführung effizienterer Technologien erfordert erhebliche Investitionen, die einige Unternehmen alleine nicht stemmen können. Dieses Modell, genannt EPC oder Energy Performance Contract, ermöglicht es, die Klimastrategie konkret umzusetzen und Unternehmen, die diesen Wandel angehen möchten, genauso konkret zu unterstützen.“ Alperia wendet dieses Modell nicht nur bei Standardtechnologien, sondern auch bei innovativen Lösungen wie hocheffizienten Wärmepumpen an.

Ein Schlüsselbereich ist schließlich der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Alperia hat ein Ingenieurteam, das intelligente KI-Lösungen namens „Sybil“ entwickelt, um Energieprozesse zu optimieren. Die Lösungen sind vielerorts anwendbar: in Industrieanlagen und Wohngebäuden, in Büros, Hotels, Einkaufszentren, Flughäfen, Krankenhäusern und anderen Gebäudetypen. „Eine der interessantesten Anwendungen wurde für den Flughafen Marco Polo in Verona entwickelt, den ersten in Italien, der KI zur Verbesserung der Energieeffizienz der Klimaanlagen einsetzt, ohne den hohen Komfortstandard für die Passagiere zu beeinträchtigen“, berichtet Strambaci. „Für die Stahlgruppe AFV Beltrame Group haben wir hingegen ein fortschrittliches Steuerungssystem zur Optimierung der Walzprozesse eingerichtet, das Teil eines viel größeren Projekts ist, bei dem wir auch zahlreiche Dekarbonisierungsprojekte mitfinanziert haben.“

Richtung Nachhaltigkeit

Was aber passiert hinter den Kulissen? Am Anfang steht eine Analyse der Treibhausgasemissionen und ihrer Auswirkungen. Dazu werden die Emissionen in drei Kategorien unterteilt: direkte Emissionen des Unternehmens (Scope 1), indirekte Emissionen aus zugekaufter und vom Unternehmen verbrauchter Energie (Scope 2) und Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, auf die das Unternehmen keinen direkten Einfluss hat (Scope 3).

Basierend auf dieser Analyse werden Reduktionsziele festgelegt und eine Klimastrategie mit potenziellen Hebeln zur Dekarbonisierung entwickelt: Emissionen werden berechnet, Kosteneinsparungen und notwendige Investitionen ermittelt und schließlich eine Roadmap der Maßnahmen festgelegt. Diese Phase sieht eine Szenarioanalyse vor, dank der Risiken, Markttrends, technologische Innovationen, regulatorische Entwicklungen und mögliche Chancen ausfindig gemacht werden können. Danach werden Maßnahmen im Rahmen des EPC-Modells implementiert und neue Lösungen mit Alperia Sybil Industrial entwickelt. Algorithmen mit Künstlicher Intelligenz und Prognosemodelle werden eingesetzt, um den Betrieb komplexer, nicht standardisierter Prozesse automatisch zu optimieren. Und schließlich geht es an die Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts, der die Stakeholder über die ergriffenen Maßnahmen, die erreichten Ziele und die ausgemachten Verbesserungsmaßnahmen informiert. Gemäß der neuen EU-Richtlinie zum Corporate Sustainability Reporting werden immer mehr Unternehmen eine ESG-Berichterstattung vorlegen müssen, um die Qualität, Kohärenz und Vergleichbarkeit der Informationen über die betriebliche Nachhaltigkeitsleistung zu verbessern. Ein Prozess, bei dem Alperia Green Future den Unternehmen mit strategischer Beratung und technischem Know-how zur Seite steht.

„Der Prozess mag komplex erscheinen, und oft ist die erste Hürde, die es zu überwinden gilt, eine kulturelle. Aber je mehr Jahre vergehen, desto größer wird das Bewusstsein, auch bei den Unternehmen. Der wahre Wendepunkt besteht darin, diesen tiefgreifenden Wandel als Chance zu sehen, von der sowohl die Unternehmen als auch die Gemeinschaften und Territorien profitieren werden – heute und in der nahen Zukunft“, betont Strambaci.

Kompetenzen als Schlüssel zum Erfolg

„Entscheidend ist, auf ein Team mit hohen technischen Kompetenzen zählen zu können. Ich selbst habe einen Studienabschluss in Energietechnik, aber das Team besteht aus weiteren 33 Ingenieuren mit verschiedenen Spezialisierungen (Luft- und Raumfahrt, Umwelt- und Raumplanung, industrielle Automatisierung, Chemie , Systemtechnik, Elektronik, Energietechnik, Informatik, Informatik und Automatisierung, Mechatronik, Telekommunikation) sowie aus 7 promovierten Fachleuten mit Ausbildungen in den Bereichen Energie, Automatisierung, Informatik und angewandte Mathematik, und 6 Experten für Energiemanagement. Außerdem holen wir uns laufend Expertise dazu, die für Themen rund um ESG notwendig ist“, erklärt Strambaci. Sie betont: „Ein interdisziplinäres Team und ein breites Spektrum an Kompetenzen ermöglichen einen umfassenden Ansatz für die Nachhaltigkeitsberichterstattung und fördern Transparenz und Verantwortung.“

Alperia ist bestrebt, Kompetenzen anzuziehen und weiterzuentwickeln. „Ich zum Beispiel bin während ich noch an meiner Abschlussarbeit geschrieben habe, im Rahmen eines Praktikums ins Unternehmen gekommen und seitdem geblieben“, erzählt Ilenia Strambaci. „Ich habe eine große Leidenschaft für die Branche entwickelt und mich sofort Teil einer größeren Mission gefühlt: etwas Positives auf diesem Planeten zu bewirken. Meine Arbeit gibt mir die Möglichkeit, das, was ich auf individueller Ebene tue, zu verstärken und zu einer nachhaltigen Entwicklung der Umwelt und der Gesellschaft beizutragen.“ Abschließend meint Strambaci: „Wer bei Alperia Green Future arbeitet, hilft anderen Unternehmen und damit auch anderen Menschen dabei, nachhaltiger zu werden – und das wirkt sich enorm auf die Motivation aus.“

 

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