64 % der Menschen möchten Teil einer Organisation sein, die nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für das Gebiet, in dem es tätig ist, und für die Gesellschaft im Allgemeinen einen Mehrwert schafft.
Nachhaltigkeit wird in jeder Hinsicht zu einem Auswahlkriterium, wenn von Karriere und neuen beruflichen Chancen die Rede ist. Dies bestätigte die Umfrage Global Human Capital Trends 2023 von Deloitte, die bei 10.000 Führungskräften aller Branchen aus 105 Ländern vorgenommen wurde. Das Dokument enthält strategische Hinweise für die Zukunft der Arbeit und für Unternehmen, die sich im Sinne der Nachhaltigkeit positionieren wollen.
Es ist nämlich immer notwendiger, von formalen Initiativen zu echten, konkreten, nachhaltigen Maßnahmen überzugehen. Dies bedeutet, dass die Nachhaltigkeit in alle strategischen Bereiche des Unternehmens integriert und zum gemeinsamen Erbe des Unternehmens, dessen Managements und Mitarbeitenden gemacht werden muss. Es wird notwendig sein, sich nicht nur auf die Umweltziele, sondern auch auf die „People Sustainability“ zu konzentrieren, d. h., das menschliche Element zu berücksichtigen und dazu Elemente wie das Wohlbefinden des Einzelnen in die Unternehmensstrategien einzubeziehen.
Für 82 % der italienischen Befragten ist es wichtig oder sehr wichtig, dass sich ihr Unternehmen an Nachhaltigkeitsprogrammen und -initiativen beteiligt. Für 30 % der Befragten besteht ein klarer prädiktiver Zusammenhang zwischen dem Engagement eines Unternehmens für Nachhaltigkeitsfragen und der Wahrscheinlichkeit einer hohen Unternehmens- und Mitarbeiterleistung. In der Tat wird Nachhaltigkeit zunehmend zu einem Bindeglied, einem Instrument zum Aufbau eng verbundener und widerstandsfähiger Gemeinschaften und einem Wert, den wir alle teilen und der uns eint. Schade ist aber, dass nur 15 % der Italienerinnen und Italiener für einen Arbeitgeber arbeiten, der bereit ist, Nachhaltigkeit in alle Unternehmensprozessen einzubinden. Die größten Schwierigkeiten? Organisationskultur, Widerstand gegen Veränderungen, Ressourcen und Vorschriften. Es ist also noch ein langer Weg zu gehen.
Darüber hinaus sind nachhaltigkeitsbezogene Kompetenzen, sowohl Hard als auch Soft Skills, immer noch schwer zu finden. Dennoch werden Organisationen immer mehr Experten brauchen, zum Beispiel für Abfallreduzierung oder Dekarbonisierung. Neben Green Skills werden aber auch menschliche Qualitäten wie Einfühlungsvermögen und Weitsichtigkeit gefragt sein. All diese Elemente bilden die Grundlage für „gute Arbeit“, die qualitativ hochwertig ist, und bei der die Menschen sich wirklich als Teil der Unternehmensmission fühlen.
Viele Organisationen bewegen sich bereits in diese Richtung und räumen dem Umweltschutz, aber auch der menschlichen Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert ein. Auch wir bei Alperia tun dies. Wir haben Nachhaltigkeit in unsere Strategien integriert und uns mit einer Vision 2031, einem Industrieplan 2027 und einem Nachhaltigkeitsplan, mit dem wir die Aufgaben und Auswirkungen unserer Tätigkeiten langfristig festgelegt haben, ausgestattet. Wir beschäftigen mehr als 1.211 Mitarbeitende), 89 % davon in Vollzeit und 95 % unbefristet, die wir auf ihrem Wachstumspfad begleiten wollen. Aus diesem Grund haben wir das Projekt „Talentmanagement“ ins Leben gerufen, das gezielte Schulungen und Workshops zu den Themen Leadership, Innovation, Soft Skills und Unternehmertum anbietet.
Um mehr Frauen für das Unternehmen zu gewinnen (die heute 26 % der Beschäftigten und 33 % der Führungskräfte ausmachen), haben wir des Weiteren zahlreiche Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie ergriffen, die wir weiter ausbauen und mit dem inzwischen strukturell geregelten Homeoffice-Modus begleiten. Im Jahr 2022 ist z. B. in diesem Zusammenhang die durchschnittliche Dauer des Elternurlaubs für Männer von drei auf rund sechs Wochen gestiegen. Wir sind auch mit dem Label „audit familieundberuf“ der Autonomen Provinz Bozen und der Handelskammer zertifiziert. Darüber hinaus bieten wir jedes Jahr mehr als 36.000 Schulungsstunden (+14 %) zu den wichtigsten Themen unserer Unternehmenstätigkeit an, wie z. B. Digitalisierung, Arbeitssicherheit, Verordnung 231 und natürlich Nachhaltigkeit. Wir haben auch einen Mobilitätsplan für den Arbeitsweg mit verschiedenen Maßnahmen zur Förderung der umweltfreundlichen Mobilität aktiviert (z. B. Zuschüsse für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, die Aktivierung mobiler Fahrradwerkstätten an verschiedenen Standorten von Alperia und ein Pilotprojekt zur Förderung innerbetrieblicher Fahrgemeinschaften).
Um ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem man gut arbeiten kann, haben wir auch die Möglichkeit vorgesehen, einen Teil oder die gesamte Produktionsprämie für die Inanspruchnahme von Sozialleistungen zu verwenden (es besteht die Möglichkeit, die Erstattung der Schulkosten für ein Familienmitglied oder die Erstattung der Kosten für die Pflege von zu Lasten oder nicht zu Lasten lebenden Angehörigen zu beantragen). Wir haben zahlreiche Vereinbarungen mit einigen Sportzentren in Bozen und anderen lokalen Vereinen abgeschlossen, wir haben Wasserflaschen aus Glas oder Aluminium, Trinkwasserspender, kostenlose Äpfel eingeführt sowie Desinfektionsmittelspender am Eingang der Betriebssitze und in jeder Toilette aufgestellt. Und auch die neuen Standorte von Alperia wurden so geplant, um auch architektonisch auf das Wohlbefinden ausgerichtet zu sein, z. B. durch die Einrichtung von Fitness- und Entspannungsräumen. Wir sind überzeugt, dass Organisationen und ihre Mitarbeitenden sich gemeinsam in dieser neuen Welt zurechtfinden und gemeinsam neue Regeln und neue Beziehungen schaffen müssen. Nachhaltigkeit ist dabei eine außerordentliche Antriebsfeder, um die Zukunft der Arbeit gemeinsam zu gestalten.